So genau kann man das nicht sagen. Wir Frauen wissen, dass sie bequem sind. Meistens halt. Und keine Absätze haben. Immer halt. Dass Männer sie unsexy finden. Meistens halt. Außer mein Sohn, der findet Frauen in Sneakers sexy. Immer halt. Und manchmal hat man dann als Mama das Gefühl, alles richtig gemacht zu haben.
Best Friends? Eine Freundin meinte mal zu mir: „Es gibt Schuhe und es gibt Werkzeuge“. Ihre Ansicht? Flache Schuhe sind es nicht wert, überhaupt Schuhe genannt zu werden. Sie sind nicht mehr als Werkzeuge, um von A nach B zu gelangen. Dem habe ich mittlerweile doch einiges hinzuzufügen.
True Love? Ich bin nämlich im Besitz so einiger Schuhe. Mit Absätzen zwischen hoch und schwindelerregend. Wahre Skulpturen sind da dabei. Um nicht zu sagen Kunstwerke! Viele davon nicht getragen. Also, nicht, dass ich es nicht versucht hätte. Während der Euphorie des Kaufens passten sie perfekt und auch das Gehen ging. Sofern die zwei Schritte, die ich da vor dem Spiegel absolviert habe als gehen durchgehen …
Hassliebe? Zum Beispiel die Schritte in dem einen Paar von Jil Sander. Das Design ist von Raf Simons, den ich sehr verehre. Keine Ahnung aber, was sich der Kerl bei dem 14 cm-Absatz gedacht hat. Oder besser: was ich mir beim Kauf der Dinger gedacht habe. Und wie ich die zwei Schritte schaffen konnte, weiß ich auch nicht. Muss das High-Heel-Adrenalin gewesen sein, das mir beim Kauf der Treter eingefahren ist. Habe tatsächlich öfters versucht, damit auszugehen. Habe sie angezogen, bin vom Sessel aufgestanden, habe den Sessel schwankend wieder mit dem Hintern erwischt, sie ausgezogen und schwupp, waren die Objekte wieder in der Schachtel. Wo sie bis heute sind.
Wahre Liebe. Aber ich habe auch so einige Werkzeuge. Sneakers in verschiedensten Marken- und Farbausführungen. Schnürschuhe mit Plateau und ohne, mit spitzer Spitze und runder und auch Budapester. Ballerinas besitze ich auch. Ebenfalls mit spitzer und runder Spitze, mit Riemchen und ohne. Und wissen Sie was? Ich finde alle meine flachen Schuhe sexy. Der Beweis? Brigitte Bardot! Wohl eines der Sexidole schlechthin. Machen Sie mal die Augen zu und denken an sie. In welchen Schuhen steckt sie da vor Ihrem inneren Auge? Eben! Brigitte Bardot hat in Ballerinas sexy ausgesehen und nicht in High Heels!
Wahres Schuhwerk. Haben Sie es gemerkt? Ich sage jetzt auch schon Schuhe zu flachen Schuhen. Und ja, sie haben es verdient. Mit flachen Schuhen kommt man nicht nur viel schneller von A nach B, sondern meistens auch eleganter. Oder wollen Sie etwa behaupten, Jackie Kennedy oder Audrey Hepburn – die sie sogar zu ihrem geliebten Kleinen Schwarzen trug – hatten keinen Stil? Eben! Mehr Stil geht nicht, echt nicht!
Flache Schuhe mit einem Hauch Gold
Ganz auf unauffällig. Habe ich schon mal gesagt, dass ich Gold lieeeeebe? Na, dann wird es ja Zeit. Ich liebe es Gold einfach jeden Tag zu tragen. So wie diesen Rock. Ist der nicht so richtig cool mit seinen Raffungen? Das Teil ist von See by Chloé. Ich glaube, niemand wollte es und so habe ich es bei TK-Maxx um einen Spott ergattert. Auch ein schönes Wort irgendwie, dieses „ergattert“ . Dazu geht ein Streifenshirt und eben diese Flats in Metallic-Rot. Love it!
Aus meinem Kleiderschrank:
Flache Schuhe zur Party
Roter Overkill. Wenn wir schon bei Metallic-Rot sind: kann man eigentlich genug davon bekommen? Nein, eigentlich nicht, deshalb musste dieses Kleid sein. Zu diesen Schuhen. Mit diesem dezenten Goldbeutel. Und dann dieser Sweater. Mickey the Beast sage ich mal dazu. Ist von Local Authority Los Angeles und bei Kronlachner (www.kronlachner.com) in Attnang Puchheim zu finden. Ein Shopping-Tipp übrigens von meinem Attersee-Blogpost.
Flache Schuhe ins Office
Nicht unauffällig. Eine schwarz-rote Kombi passt finde ich gut und schaut nicht unbedingt nach Krampus aus (überhaupt um diese Jahreszeit). Deshalb wage ich mich mal mit diesem schwarzen Seidenoverall auf die Business-Piste. Dazu passt die Jeansjacke im Used-Look. Stofftasche, Flats und Collier streiten sich dann darum, welches Rot mehr knallt.
Trudy meint
Party-Pudel. Jetzt, wo ich Frauchen in diesem Fummel in Gold sehe, fällt es mir wieder siedend heiß ein. Ich bin in letzter Zeit wieder öfter abends mit ihr unterwegs. Also arbeiten sind wir sowieso täglich gemeinsam. Da braucht sie einfach meine Unterstützung. Das merke ich. Wenn ich nicht ständig aufpassen würde, ob sie eh wieder an ihren Arbeitsplatz zurückkommt – warum auch immer sie da mehrmals täglich von ihrem Schreibtisch weggeht, weiß ich echt nicht –, würden sich unendlich viele schwarze Löcher auftun und sie verschlucken. Aber nicht dass Sie jetzt irgend jemandem verraten, dass Sie das mit den schwarzen Löchern von mir wissen, die gibt’s wirklich, ich schwöre! Jetzt bin ich vom Thema abgekommen, es ging darum, dass wir abends öfter weg sind. Also direkt nach dem anstrengenden Tag im Büro schleppt sie mich zu irgendwelchen Veranstaltungen. Socializing nennt ihr Menschen das. Ich find’s blöd. Aber echt. Anstatt gemütlich nach Hause zu gehen, mir mein Futter zu geben und gemütlich gemeinsam auf der Couch zu chillen, passiert Folgendes: Stehbuffet mit hunderttausend Füßen rund um mich, denen ich ausweichen muss. Das Essen dort ist sogar für euch Menschen zu scharf, also für mich ungenießbar – ergo kein Futter für mich. Couch gibt’s da auch keine. Also Plan B: Lange ganz arm schauen und dann in Frauchens Armen chillen. Ob ihre Schleimbeutelentzündung daher rührt? Keine Ahnung, aber ihre Fummel sind mir immer noch wurscht.
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