Einfach reinschlüpfen und man ist fertig angezogen. Tja, wenn das so einfach wäre, würde man ja täglich Overalls tragen. Ist aber nicht so, weil viele denken, so ein Teil ist nicht wandlungsfähig. Ist es doch und ich verrate wie…
Praktisch? Mal das Positive vorweg: Ein Overall funktioniert wie ein Kleid – man zieht ihn an und ist angezogen. Da braucht man sonst nicht viel überlegen. Außer man muss auf die Toilette. Eine öffentliche Toilette. Da ist ein Kleid eindeutig praktischer. Übrigens habe auch ich hier keinen Trick auf Lager, wie man das Problem des „sich komplett Ausziehens, nirgends ankommen und nichts irgendwo reinhängen lassen“ ohne Schweißausbruch, sondern locker-lässig lösen kann. Tut aber meiner Liebe zu den One-Pieces keinen Abbruch. Im Gegenteil.
Komisch? Meine neueste Errungenschaft auf dem Gebiet ist dieser hier. Aus mitternachtsblauem, eher bockigem Satin. Schön locker geschnitten, so mag ich es gerne. Und unter dem Knie endend. Jetzt werden sich einige denken, was ist das für eine komische Länge? Ich finde, warum eigentlich? Betrachtet den Overall doch einmal wie ein Kleid. Da hat man doch sicherlich auch einige im Kleiderschrank, die unterhalb der Knie enden. Na also, hätten wir das auch geklärt.
Im Overall zum Szene-Treff
Here I come. Das ist definitiv eine Kombination, in der man mich kommende Woche beim „Take Festival“ (25.-29. April) antreffen könnte. Auf dem Areal der Alten Post in der Wiener Innenstadt wird hier aufstrebendem österreichischem Modedesign eine adäquate Bühne geboten. Zu erkunden sind neben Fashion-Shows, Musik-Performances und Mode-Talks auch Pop Up-Stores und viele interessante Menschen. Eine Inspirationsquelle für Modeenthusiasten der anderen Art. Und dazu passt so ein Overall mit kontrastierenden Söckchen und Ankleboots gut – finde ich halt.
Aus meinem Kleiderschrank:
Im Overall ins Office
Downdressed. Ich lieeeeebe diese Schlüpfer von Silvano Sassetti. Eine meiner liebsten Schuhmarken überhaupt. Kommt aus Italien und jeder Schuh ist liebevollst handgearbeitet. Im Büro wird der Satin-Overall damit tagestauglich. Die Bomberjacke in Silbergrau und die schwarze Bag machen das Outfit dann so richtig businesslike.
Im Overall zur Party
Rot ist Trumpf. Mein Ass im Ärmel sind Accessoires in der Signalfarbe auf jeden Fall zu diesem mitternachtsblauen Satinoverall. Gar nicht zugeknöpft wirkt er mit dem Logoshirt darunter getragen. Dazu nur noch in die roten Satin-Heels schlüpfen und die Nägel rot lackieren. Die Brille brauche ich mittlerweile, um die Barkarte entziffern zu können – außerdem verleiht sie einen Hauch Seriosität.
Trudy meint
Hund’s-Wetter. Ich muss ja beim Frauchen täglich Erziehungsarbeit leisten. Manchmal kapiert sie Sachen schnell, manchmal braucht sie ein bisserl. Und ich glaube, meine Einstellung zu Wasser will sie nicht kapieren. Ich hab’ ja schon erzählt, dass ich nicht gerne im Meer schwimme. Zu viel und zu groß ist dieses Wasser. Dasselbe gilt für die Badewanne. Zu nass. Ich weiche wirklich jeder erdenklichen Lacke aus. Zu dreckig und zu nass. Wenn es regnet, gehe ich brav mit ihr raus, erledige meine Sachen, die ich erledigen muss in der Hauseinfahrt, dreh mich um und stell mich wieder zur Tür. Zu nass und oft zu kalt. Jetzt war es doch diese Woche echt mal saukalt. Und nass. Ein Wetter, bei dem man nichtmal einen Hund rausjagt, schon gar nicht mich. Und die hat mich doch tatsächlich in die Arbeit mitgenommen. In der Früh ging’s noch, da war die Sonne da. Aber abends? Alles nass! Von oben der Regen und von unten – ach, was soll ich sagen. Bei der Bushaltestelle hab’ ich Frauchen dann ganz arm angesehen und gezittert. Das hat gewirkt. Ihren Kaschmirschal, in den sie mich eingewickelt nach Hause getragen hat, behalt‘ ich mir jetzt als Hundedecke. Und hoffe, dass sie jetzt endlich schnallt, mich bei so einem Hundewetter – woher dieser Name kommt, keine Ahnung – in Ruhe zu lassen. Ihr Overall? Geht mir echt am A**** vorbei, so sauer bin ich.
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