Olfaktorische Soundparade Part I

(Last Updated On: 11. Juli 2018)

„Musik liegt in der Luft“ – schon oft gehört. Selbiges gilt auch beim Duft, der liegt da auch gern rum.

Warum also nicht seine Parfum-Favoriten mit Songs, die unter die Haut gehen, vergleichen. Ein Versuch.

Der Song. Gleich mal vorweg: Musikkritiker bin ich nicht und werde es höchstwahrscheinlich auch nicht mehr. Aber allein bei den ersten Takten von Bryan Ferry’s Avalon… Tja, da schmelze ich dahin. Und spätestens wenn er „Now the Party’s over“ ins Mikrofon haucht, falle ich rückwärts (geht auch vorwärts) in eine überdimensionale, wahnsinnig kuschelige und natürlich imaginäre Kissenlandschaft. So wohl fühle ich mich. Will jetzt auch gar nicht beginnen, von Ferry’s Optik zu schwärmen, das ginge zu weit…

Der Duft dazu. Auf jeden Fall ist Avalon von Anfang bis zum Ende rund und hält mich gefangen. Ähnlich wie Lavandes Trianon. Ein Meisterwerk der Haute Parfumerie von Maison Lancôme. Ein Parfum, dass gleichzeitig süß, frisch, herb, blumig und holzig ist. Vergessen kann man hier Kopf-, Herz- oder Basisnote. Obwohl, für mich hat er eine starke Herznote – das geht mir nämlich beim schnuppern ordentlich auf.

So riecht’s. Lavandes Trianon ist schon beim Auftragen voll da. Und das bleibt auch so, sehr lange sogar, denn man riecht ihn auch nach Stunden noch. Den Lavendel zum Beispiel, der drin ist -aber das verrät ja schon der Name (jetzt nur nicht an ätherische Öle, Beruhigungsbäder oder ähnliches denken). Hier verschmelzen feine, teilweise holzige Lavendelessenzen mit heißer Karamellmilch und Vanille. Also so richtig was zum Reinbeißen. Ein Gourmand-Duft par excellence.

Die Nasen. Übrigens eine Kompositon von zwei Meisterpafümeuren. Olivier Gillotin und Shymala Maisondieu heißen sie. Dass die zwei Nasen einen guten Riecher haben, bewiesen sie unter anderem auch schon an Parfums, die sie für Tom Ford kreierten.

Der Flakon. Dass man hier was wertvolles in der Hand hält, macht auch der Flakon deutlich. Der liegt nämlich ganz schön schwer in der Hand. Was ich, neben den kunstvollen, goldenen Platten – übrigens vom französischen Künstler-Duo Alex & Marine gestaltet – noch mag? Den wuchtigen Magnetverschluß, der sich mit einem surrenden Klick verschließt.

Hard Facts:

  • So, damit es jetzt allen so schön romantisch geht, wie mir gerade:
  • Und Lavandes Trianon? Die 100 ml der edlen Tropfen gibt es nur im ausgewählten Fachhandel um ca. € 200,–. Und damit das Nervenkostüm jetzt nicht gleich zusammenbricht: das sind ungefähr 13,6 Cent pro Sprühstoß und man hat 490 Tage was davon, wenn man sich 3 Spritzer täglich gibt. Hört sich dann gar nicht mehr so schlimm an, oder? „Man gönnt sich ja sonst alles“ würde jetzt eine Freundin sagen…

 

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