Haben Sie eine Ahnung, wieviele Nuancen Blau es gibt? Ich nicht. Ich weiß nur, dass ich sie alle liebe. und sehr gerne miteinander kombiniere. Oder mit anderen Farben. Ich finde, Blau geht immer.
Blau wie das Meer. Hab ich schon einmal erwähnt, dass ich ganz gut am Meer sitzen kann? Ewig lange sogar? Ich habe es einmal fünf Wochen am Stück geschafft dem Meer zuzusehen. Mit Schlafens-, Essens- und Lese-Pausen. Aber sonst saß ich am Meer und sah ihm zu. Danach war ich so etwas von tiefenentspannt, fokussiert und motiviert, dass ich nie mehr weg wollte.
Meeresliebe. Denke einmal, das war der Zeitpunkt, an dem ich begann vermehrt Blau zu tragen. So als Meer-Ersatz. Zumindest war meine pechschwarze Phase zu Ende und ich begann das Blau, das der tiefsten Stelle des Meeres ähnelt, mit Schwarz zu kombinieren. Liebe ich übrigens immer noch. Oder auch dieses ganz helle Meeresbrandungsblau, dass sich im weißen Sand verliert mit strahlendem Weiß zu tragen. Gibts was schöneres? Wohl kaum.
Mode trifft Kunst. Klar lassen sich die Blautöne jetzt unendlich fortsetzen, die ich kleidsam finde. Da wären vor allem die zwei kräftigen Blau-Töne der Maler Yves Klein und Jacques Majorelle, die sich sehr ähnlich sind. Letzterer dominiert den Jardin Majorelle samt darin befindlicher Villa in Marrakesch, in der Modedesigner Yves Saint Laurent seine letzten Jahre verbrachte. Ersterer ist sowieso berühmt und beide Blautöne sind nichts für graue Mäuschen. Aber wie geschaffen für Frauen mit Charakter! Den Frauen übrigens auch bei der Farbe Rot brauchen, die ich schon hier erklärt habe.
Aus meinem Kleiderschrank:
Blau ins Office
Blau zum Übergang. Ich liebe es ja in Übergangsmode zu investieren. So eine Übergangsjacke zum Beispiel ist etwas feines. Wie diese hier von Burberry aus gewachstem Jeansstoff. Besitze sie seit drei Jahren. Getragen habe ich sie zwei Mal. Inklusive hier für dieses Shooting. Was nicht daran liegt, dass sie mir nicht gefällt, sondern an der zu kurzen Zeit des Übergangs-Wetters. Es gibt viel zu wenig Frühling und Herbst. Bei der Pumps-Söckchen-Kombination verhält es sich übrigens ähnlich. Oft und gerne zum Einsatz kommen jedoch Hosen in dunkelblau, das Langarm-Shirt in Yves Klein-Blau und der Strickpullunder in hellstem Eisblau.
Blau zum Dinner
Die blaue Stunde. Der Liebste mag das Kleid nicht. Er findet den Stoff hässlich. Genauer das Muster. Erinnert ihn an ein Großmutter-Design. Ähnlich geht es ihm mit dem Strickmantel, den ich hier zeige. Männer und Mode passen einfach nicht immer so gut zusammen. Finde ich. Weshalb ich dieses Outfit superpassend für einen Abend mit meinen Mädels finde. Hoffentlich merke ich mir diese Kombination bis zur nächsten Girls Night Out.
Blau zum Shoppen
Strahlend Gelb zu Dunkelblau. Zum Bummeln durch die Stadt mag ich es gerne bequem. Deshalb diese ultraleichten Schnürer mit Plateau. Hose und Rolli in dunkelblau sind sowieso Fixstarter in meiner Garderobe und dieses gelbe Jäckchen hat schon so manche graue Tage mit einem Strahlen erfüllt.
Trudy meint:
Docking-Station. Was ich persönlich vom Meer halte, habe ich schon erklärt und dass Frauchens Mode mir komplett schnurzpiepwurscht ist, weiß hoffentlich eh auch schon jeder. Aber Frauchen ist mir nicht Wurscht. Und die Menschen, die sie mag und die wir täglich sehen, die sind mir auch nicht wurscht. Wie man das merkt? Also Frauchen merkt es, weil ich quasi an ihr festgeklebt bin. Sie meint manchmal scherzhalber, ich sei ihr pelziger Fersenpickel, was ich so nicht stehen lassen will. Also pelzig ja, weil ich nun mal ein Fell habe. Aber Pickel? Und Ferse? Ich klebe manchmal auch an ihrem Knöchel, bin also auf gleicher Höhe wie sie. Dann wieder an ihrer Zehe, weil ich vorausblickend bin oder unter ihrem Schreibtisch liege. Und wenn Frauchen chillt oder schläft, dann docke ich an Bauch, Po oder Hüfte an, Hauptsache Körperkontakt, denn so kann sie besser schlafen und ich auch. Das Andocken funktioniert übrigens auch bei Herrchen. Also, dem geht es auch schnell besser, wenn ich bei ihm andocke. Auch die lieben Tanten im Büro brauchen das Andocken manchmal. Manche mal mehr und manche weniger, aber das merke ich schon, wer was braucht und docke dementsprechend an. Ach ja, Pickel bin ich aber sicher keiner, das kann sich Frauchen mal merken.
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