Von Aerobic bis Yoga: so teuer ist Sport!

Karin Garzarolli in einem Outfit um Sport zu machen. Sport ist kein Fremdwort für mich. Für Aerobic, Pilates und auch Yoga zahlte und zahle ich gerne.
(Last Updated On: 24. Oktober 2018)

Ich habe Aerobic gemacht, war in sämtlichen Bauch-Bein-Po-Gruppen und auch Yoga ist mir nicht unbekannt. Fitness-Studios sind meine Heimat – fast! Vor allem aber habe ich jede Menge Geld für Sport ausgegeben, den ich nicht ausgeübt habe. Deshalb ärgere ich mich jedesmal von Neuem über mich.

Ein teurer Sport. Ich habe kürzlich 140 Euro in den Sand gesetzt. An dem Tag, an dem ich merkte, dass es schon wieder passiert ist, war ich vor allem grantig. Einen ganzen Tag lang. Und in der Nacht davor war mein Schlaf unruhig. Das Einschlafen eine Qual – das gleichmäßige Atmen des Liebsten neben mir bekam die Lautstärke eines Presslufthammers. Warum kann ich es nicht schaffen, zehn Tage am Stück Yoga zu machen? Für das ich bezahlt habe! Eine Frage zum Thema Sport, die ich mir schon öfter hätte stellen sollen.

Tanzend zum Traumbody? Aber alles der Reihe nach. Meine Erstinvestitionen waren Langspielplatten mit Step-by-Step-Bewegungsanleitung in der Hülle. Die Aerobic-Ikonen Jane Fonda und Sydne Rome forderten in Leggings, Gymnastikbody mit hohem Beinausschnitt und Legwarmer am Cover – Jane schnallte sich oft zusätzlich einen Gürtel um die Taille – zu mehr Bewegung. Zu „Saddle Up“ von David Christie wollte ich zum Traumbody. Immerhin, in den 80er-Jahren hat mich der Song im Banananas in Bockfließ zu einer Performance vor dem Spiegel der Tanzfläche hingerissen. Und auch jetzt beim Schreiben wippen meine Füße im Takt dazu.

„Once dancing was eroticism, now it’s a gym“ Sydne Rome

Sportlich, die Lektüre. Von Sydne habe ich mir auch Buch und Video gekauft. Die Hoffnung, Bewegung nach Anleitung zu machen, erfüllte sich nicht. Was klar ist, wenn man mit Lesen gemütliches Couchen verbindet und sich zu Videos automatisch Chipspackung und Bierchen reicht. Ja, ich lass es mir ganz gerne gut gehen. However, es folgten Yoga-Bücher von Christy Turlington und David Kirsch-CD’s für einen Superbody in zwei Wochen. Staubt alles fröhlich in meinen Regalen vor sich hin.

Fitnessstudio-Mitgliedschaften im Wert eines Kleinwagens

Frau in einer misslungenen Yogapose, die über Sport lacht.
Ja, ich bin eine Frohnatur und kann über meine Blödheit manchmal sogar lachen. Aber an meiner Taille könnte ich durchaus noch ein wenig arbeiten.

Sportliche Rechnung. Wenn ich sechs Jahre Monatsbeiträge à 60 Euro (so von 300 Schilling anfangs bis 90 Euro im letzten Studio) rechne, komme ich auf 4.320 Euro. Ich geb’s zu, das wäre ein Kleinwagen aus der Second Hand-Abteilung aber immerhin ein Kleinwagen. Ja, ich habe für Sport bezahlt, den ich nie ausgeübt habe.

Fitnessstudio-Karriere in drei Akten

  • Akt 1. Obwohl, nie kann man auch nicht sagen. Im Club Danube hat man mich Anfang der 80er-Jahre öfters in den Aerobic-Stunden tanzen sehen und am Squash-Platz habe ich mir den schlimmsten Muskelkater am Allerwertesten ever eingefangen. Für den musste ich allerdings extra zahlen – für den Squash-Platz natürlich.
    Akt 2. Bauch, Bein & Po wurde dann in einem – im Keller gelegenen – Fitness-Studio in der Nähe des Hübner Kursalons trainiert. Trainingsdauer? Zwei Monate. Mitgliedsdauer? Zwei Jahre.
    Akt 3. Ähnlich hat es sich bei meiner letzten Mitgliedschaft Ende der 90er-Jahre zugetragen. In einem schicken Innenstadt-Studio  hab ich mich an Fitnessgeräten im Zirkeltraining versucht und Sport à la Pilates und Yoga ausgeübt.

Sportlich die Mode. Womit wir beim Yoga-Outfit wären, das für die 10 Tage Yoga-Detox-Challenge angeschafft wurde. Ein bequemer Overall, darunter ein Halt gebendes Bustier und natürlich Yogasöckchen. Bei diesen verstehe ich das Konzept der abgeschnittenen Zecherl nicht ganz, die Anti-Rutsch-Sohle hingegen macht Sinn, wenn man sich die Übungen ein wenig verinnerlicht. Vielleicht hätte ich es ja bis zum hinabschauenden Hund geschafft oder sogar zum Kopfstand, was ich so schnell nicht herausfinden werde.

Mission COMPLETED #NOT

Frau in einem Outfit für Sport in Yoga-Position.
Wie auch immer diese Position heissen mag, sie sieht echt professionell aus. Denke mal, Yoga ist meine Zukunft.

Sportlich, meine Blödheit. Meine Aufgabe wäre gewesen, innerhalb von acht vorgegebenen Tagen mit der Detox-Yoga-Challenge zu starten. Zehn aufeinanderfolgende Tage danach täglich eine Yoga-Einheit im Studio und dazu drei Mal täglich Detox-Drinks. Hört sich doch zu verlockend an, finden Sie nicht auch? Was soll ich sagen: ich habe es in den acht Tagen nicht ins Yoga-Studio geschafft, am neunten war ich dann grantig (s.o.). Nicht einmal die Detox-Drinks habe ich mir abgeholt. Ob ich das Geld zurückverlangt habe? Nein, ich finde, so viel Blödheit meinerseits gehört gestraft.

Ob ich je wieder Sport mache? Ja, klar! Ich denke, diese ganzen Sport-Apps am Handy sind eine praktische Sache. Natürlich in bezahlter Premium-Mitgliedschaft. Nein, Spaß beiseite! Ganz unsportlich bin ich ja nicht. Ich gehe täglich mit Trudy eine längere Runde, statt mit dem Aufzug zu fahren, nehme ich des öfteren die Treppe, wenn mir der Bus vor der Nase davonfährt, gehe ich die paar Stationen zu Fuß und ab und an ziehe ich meine Laufschuhe an und drehe meine Runden. Mit anschließenden Dehnungs- und Yoga-Übungen, die mir aus diversen Fitness-Klassen und -Büchern im Gedächtnis geblieben sind. Sage noch einer, meine Investitionen hätten sich nicht bezahlt gemacht;-)

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Zusammenfassung
Von Aerobic bis Yoga: so teuer ist Sport!
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Von Aerobic bis Yoga: so teuer ist Sport!
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Karin Garzarolli hat Aerobic gemacht und scheut auch vor Yoga nicht zurück. Vor allem hat sie mehr Geld für Sport ausgegeben, als ich ihn je ausgeübt hat. War es das wert?
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