Urlaub, Sonne, Strand & Meer – das ist für mich Griechenland. Dazu gehört der Duft der Feigenbäume, das Zirpen der Grillen und Giannis Poulopoulos. Kennen Sie nicht? Aber bald…
Holiday! Meine Schwester und ich hatten ein riesiges Glück mit der Familie, in die wir hineingeboren wurden. Oma war Griechin mit einem kleinen Strandhaus unweit von Athen. Und wir durften jeden Sommer zwei Monate Sonne, Strand und Meer inhalieren. Mama hatte auch Glück, die musste damals nicht arbeiten und war mit von der Partie. Das Strandhaus war klein, sehr klein: Schlafzimmer (für Oma, Opa, Mama, Schwester), Vorzimmer (mein Schlafzimmer) und Küche. WC (mit praktischer Kübel-Spülung) und Dusche (ohne Vorhang, dafür mit kaltem Wasser) waren Outdoor.
Luxus-Resort. Gegen Ende der Ferien kam dann Papa mit dem Auto (einem Renault 5 – Papa fährt bis heute nur Renault) um uns abzuholen und auch ein bisserl Urlaub zu machen. Dann wurde unter den zwei Feigenbäumen im Garten ein Zelt aufgebaut – ein externes Schlafzimmer. Für mich war dieses Strandhaus mit seinem Garten der Himmel auf Erden. Ein Platz ohne Touristen – in dem kleinen Ort gab es keine Hotels – dafür mit ganz viel griechischem Feeling, griechischer Familie und griechischen Freunden. In der Nase immer der Duft von Jasmin, Gardenie und den Feigenbäumen. Und im Ohr die Sprache Griechenlands mit seiner Musik.
Der Song. Die Griechen haben’s musikalisch gern schwermütig. Meist geht es um Liebe, Schmerz und Leidenschaft. Ein bissl Trennung und Drama drum rum ist auch dabei. Ein Song, bei dem wirklich jeder Grieche feuchte Augen bekommt und mitsingt ist von Giannis Poulopoulus „To Agalma“. Ich kann mich dunkel erinnern, dass meine Mama bei diesem Lied auch zu tanzen beginnt. Immer!
Der Duft: Sind Sie schon mal in Griechenland unter einem Feigenbaum gesessen? Mit blühendem Jasmin in unmittelbarer Nähe? So kann man sich ein paar Sprühstöße von “Figuier Eden“ * vorstellen. Der süßlich-würzige Duft ist 2012 auf den Markt gekommen und seither mein liebster Feigenduft. Es mischt zwar auch noch Bergamotte, roter Pfeffer, marokkanische Iris und viel mehr mit, aber die Note nach grünen Feigen zieht sich wie ein roter Faden durch dieses Eau de Toilette.
So riecht’s: Aufsprühen, Augen zu und ich bin schon wieder dort. Sehe ganz deutlich das kleine Steinhaus, Oma und Opa auf der gemauerten Terrasse sitzen – unweit der beiden Feigenbäume und des wild wuchernden Jasmins – und habe genau dieses, mein Griechenland in der Nase. Ja, und „To Agalma“ schwirrt dann in meinem Ohr rum und ich bekomme feuchte Augen. Danke für dieses Parfum Mr. Armani!
Die Nase: Für viele Häuser durfte die gebürtige Schweizerin Christine Nagel Parfums kreieren. Unter anderem für Cartier, Jo Malone, Lancôme, Guerlain, Dior und eben auch Giorgio Armani. Im Frühjahr 2016 hat sie die Rolle des Chefparfumeurs von Jean-Claude Ellena bei Hermès übernommen. So in etwa der Ritterschlag in der Parfumindustrie.
Der Flakon: Edel und luxuriös liegt der schwere Kristall-Flakon in der Hand. Auf einer mattgebürsteten Metall-Plakette in zarter Schrift “Figuier Eden“ von Armani Privé * eingeprägt. Der Verschluss erinnert an einen schwarzen, warmen Stein, glattgeschliffen in der Brandung des Mittelmeeres.
Hard Facts
- “Figuier Eden“ von Armani Privé *
- „To Agalma“ von Giannis Poulopoulus (können nur Griechen richtig aussprechen).
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