Brav ist der Hund

(Last Updated On: 11. Juli 2018)

Gut haben wir unseren Pudel erzogen.

Trudy heisst sie (mittlerweile der Trudl, Truupoo, Pocaloca, etc.). Eine Hundedame. Genauer eine Pudellady. Noch genauer ein Toypudel. Ein großgewachsener Toypudel. Also eine Mischung zwischen Zwerg- und Toypudel. Es gab beim Züchter auch noch kleinere Exemplare. Aber es musste SIE sein. Liebe auf den ersten Blick nennt man das und wir hatten vor fast vier Jahren genaue Vorstellungen, was Hundeerziehung betrifft. Trudl scheinbar auch…

  1. Ganz cool bleiben! „Wenn der Hund nach Hause kommt, müssen wir uns ganz normal verhalten“, meinte der Liebste. Womit er schon Recht hatte. Immerhin braucht der Hund ja seine Zeit, sich einzugewöhnen: alles abschnuppern, Lieblingsecke finden, Fressnapf finden, zur Ruhe kommen. Würden alle um Trudls Aufmerksamkeit buhlen, wär das ganz schlecht für sie – ein Trauma könnte sie abbekommen. Finde, haben wir gut hingekriegt.
  2. Nie ins Bett! Da hat ein Hund nichts verloren. Stimmt, ist eindeutig der Ruhe- und Schlafbereich des Menschen. Da hat ein Trudl keinen Platz, nie und nimmer! Auch das ist uns super gelungen.
  3. Kunststücke! Wenn man schon einen Pudel hat, dann soll der auch was können. Also: tanzen, auf den Hinterbeinen gehen, sitz, platz, gib Pfote, andere Pfote, hol den Ball, such das Leckerli, flach auf ein Ziel zurobben. Kann sie mittlerweile alles und wir üben weiter!
  4. Betteln verboten! Damit eines mal klar ist – vom Tisch bekommt der Hund nichts. Sonst gewöhnt man ihm am Ende gar noch das Betteln an. Wo kämen wir denn da hin? Da sind wir echt hart geblieben.

Und so hält Trudy es mit den Regeln…

  1. Cool? Ich find das super, wie mich mein neues Rudel – alle fünf haben mich mit dem Auto abgeholt – begrüßt hat. Ganz normal waren sie. Fünf Menschen in einem Raum, die mich anstarren und eine Stunde nur mit Worten wie „oi, moi, süß, schau, oh,…“ kommunizieren. Am normalsten war der größte von ihnen. Jetzt weiß ich, dass er mein Herrchen ist. Der legt sich zur Begrüßung eines neuen Familienmitglieds nämlich flach auf den Boden und lässt sich von oben bis unten beschnuppern und abbusseln. Würde mal sagen, alles ganz normal und cool.
  2. Nie ins Bett? Das mit dem Schlafen war eigene Geschichte. Anfangs haben sie mich in so eine Art Box gelegt. Stand neben dem Bett von Frauchen. War eh ok und ein Shirt von Frauchen lag auch drin. Mit der Zeit haben sie das Ding immer weiter weg von ihrer Ruhestätte geschoben und tatsächlich geglaubt, ich schnall das nicht. However, nach einem halben Jahr haben die zwei eingesehen, das sie mit mir besser schlafen. Und ich schlaf auch ruhiger, wenn ich an Füßen, Rücken oder Bauch andocken kann.
  3. Kunststücke? Wenn Frauchen den Zeigefinger hebt, setz ich mich mal lieber hin. Hab mitbekommen, dass so die Chancen auf einen Leckerbissen gut stehen. Und ok, ich mach ihnen auch den Gefallen, mich im Kreis zu drehen, auf den Bauch zu legen, zu robben und auf die Hinterbeine zu stellen. Aber Pfote geben? Die ticken wohl nicht richtig! Mein liebstes Kunststück? Süß schauen. Das kann ich, echt!
  4. Betteln? Mein Menschenrudel sitzt regelmäßig um einen großen Tisch und isst. Sachen, die echt verboten gut riechen. Ich sitz immer bei ihren Füßen und schau süß. Wenn ich sehr süß schau, gibts was für mich. Auf der Couch. Nichts vom Tisch. Sondern ein Leckerli. Aber das bekomm ich auch noch hin – versprochen. Psst: die Oma hab ich schon soweit…

 

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