Räumen Sie Ihre Sommergarderobe im Winter weg? Ich habe beschlossen, es nicht zu tun. Und verrate hier, wie man sein lieb gewonnenes Sommerkleid auch im Winter tragen kann.
Hosenglück. Ich war ja bisher eher der androgyne Hosentyp. Was daran lag, dass mir Hosen gefallen und ich mich darin wohl fühlte – beides immer noch der Fall. Und, ich einfach immer zaundürr war und somit es kein Kleid der Welt gab, dass mir weibliche Rundungen zauberte. Weder ein Winter- noch ein Sommerkleid.
Kleiderwahl. Was heute anders ist? Ich habe vor über einem Jahr aufgehört zu rauchen. Das habe ich mir zu meinem 50ten Geburtstag geschenkt. Und ich nehme Medikamente gegen meine Schilddrüsenüberfunktion. Die habe ich zu meinem 50ten Geburtstag vom Leben als Extra draufbekommen. Zwei Faktoren, die nicht unbedingt eine androgyne Figur unterstützen, sondern mir vier Kilo an weiblichen Rundungen hinzuzauberten.
Auslese. Weshalb einige allzu schmal geschnittene Teile – vor allem Hosen und Röcke aus meinem Kleiderschrank verschwanden und so passendem Platz gemacht wurde. Schlimm, dass ich in meiner liebsten Smoking-Hose keinen Platz mehr finde. Schön, dass ich in einem auf Figur geschnittenen Sommerkleid nicht mehr aussehe wie ein „Soletti mit Schultern“.
Wahre Liebe. Da ich mich den ganzen traumhaft schönen Sommer lang in diesem Sommerkleid gar so wohl gefühlt habe, machte ich mir Gedanken, wie ich es auch im Winter tragen kann, ohne mir meinen Allerwertesten abzufrieren. Wär ja schade drum, jetzt wo er … – ach was soll’s!
Aus meinem Kleiderschrank
Das Sommerkleid ganz pur
Haare & Make-up (MAC Cosmetics): Martina Fasching.
Detailverliebt. Aus einem luftigen und gleichzeitig super-soften Sommerflanell ist dieses Figurwunder. An den richtigen Stellen mit Abnähern versehen und drapiert zaubert es Busen, Taille und Po ganz so, wie man es gerne hat und sieht. Schön auch die schwarz-weiß karierte Musterung und besonders schön, dass die kleinen schwarzen Knöpfe mit rotem Zwirn angenäht sind.
Sommerkleid aufgepeppt
Sockenliebe. Stimmt schon, ohne Söckchen ging und geht momentan gar nichts. Je auffälliger, umso besser. Ich hab’s mit ganz klassischen, sehr feinen Kniestrümpfen zum Sommerkleid versucht und habe mich darin wohl gefühlt. Dass die Peeptoes eine Nummer zu große wirken – mit Nylonstrümpfen darin zu stehen ist schwierig, man rutscht im Nu nach vorne und versucht sich da krampfhaft mit den Zecherln festzuhalten – gibt dem ganzen einen leichten Meghan Markle-Effekt. Die trägt ihre Heels ja auch meist eine Nummer zu groß.
Sommerkleid mit Rolli darunter
Wintertraum. Immer noch voll zu Geltung kommt das Sommerkleid, wenn man einen schmalen Rollkragenpullover und Strumpfhose darunter anzieht. Stiefeln dazu, einen Mantel darüber und eine Filzkappe aufgesetzt, kann man damit auch kalten Temperaturen trotzen.
Sommerkleid mit Rolli darüber
Kuschelfaktor. Ich würde ja diese Kombination sofort zur Nikolofeier tragen, wäre ich zu einer eingeladen. Das schwarz-weiß karierte Kleid zu roter Strumpfhose und dickem, roten Strickpulli passt aber auch an jedem kühlen Wintertag ganz gut. Ok, die Pumps sind nicht schnee- und matschtauglich, aber es wird schon nicht den ganzen Winter schneien.
Trudy meint
Mein Sommerkleid im Winter. Ob das Frauchen ihr Sommerkleid auch jetzt im Winter trägt – und wie – ist mir echt blunznpipiwurscht. Nicht wurscht ist mir hingegen, dass ich alle sechs bis acht Wochen ein Sommerkleid verpasst bekomme. Echt jetzt. Ich hasse es, zum Friseur zu gehen. Frauchen glaubt ja, ich schnall das nicht, wo es hingeht, wenn sie mit mir dort hingeht. Aber ich kann den Braten schon einen Kilometer davor riechen. Ich kenne ganz genau den Geruch des U-Bahn-Aufgangs, wenn es Richtung Hundefrisör geht. Da beginne ich zu bocken. Ich gehe einfach keinen Schritt weiter. Viel bringt es mir nicht, denn Frauchen klemmt mich dann unter ihren Arm und trägt mich hin. Manchmal wäre ich schon gerne ein 30-Kilo-Hund. Da möchte ich dann sehen, was sie macht, wenn ich bocke. However … Nachdem ich im Winter Sommerkleid trage, trage ich auch ein Wintermäntelchen darüber. Aus grauem feinen Loden und mit weichem Fleece gefüttert. Dafür bekomme ich zuhauf Komplimente. Das mag ich.
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