Maßschuhe in Orange? Ein Designer-Blazer mit buntem Blätter-Print? Der Bleistiftrock in Yves Klein Blau und die Hose in Fuchsia? Unbedingt! Holen Sie sich gekonnt viel Farbe in den Kleiderschrank und tricksen so den Herbstblues aus. Tut gut und sieht verdammt gut aus!
Raus mit grau. Oh ja, es gibt sie. Tage, an denen man am liebsten unterirdisch gehen möchte. Jene Tage, bei denen der Griff in den Kleiderschrank nur eine Farbe hervorbringen kann: Schwarz. Eventuell noch mit ganz dunklem Blau kombiniert. Und dann gibt es die anderen Tage. Die mögen zwar von Wolken verhangen sein und grau wirken, aber die Seele lechzt nach ganz viel Farbe.
Her mit bunt. Da wollen wir doch nicht so sein und geben der guten Seele, was sie braucht. Einen bunten Blumenstrauß in Form von Kleidung. Verleihen wir uns doch mehr Energie mit Rot, stimmen uns fröhlicher mit einem Tupfer Gelb, beruhigen uns mit Grün und verschaffen uns den Durchblick mit jeder Menge Blau.
Passt nicht, gibts nicht. Mit der neuen Herbstmode stellt das nicht wirklich ein Problem dar. Die Frage ist nur immer wieder: Welche Farben passen zueinander? Und welche beißen sich? Sagen wir mal salopp dahin, in Kombination mit Schwarz, Weiß oder Jeans sind alle Farben eh putzig – also was für Anfänger der Farbkombinationen. Fortgeschrittene können mit etwas Mut, viel Farbgefühl und einem geschulten Auge ein Gemälde aus dem Outfit machen.
Mehr ist mehr. Wie das geht? Erstmal muss man sich ein wenig Farbe zulegen. Also nicht das x-te schwarze Teil, sondern ruhig einen Bleistift-Rock in Yves Klein-Blau, eine Hose in Fuchsia oder eine Bluse in Koralle. Dazu ein Blazer mit buntem Print und schon kann man wild drauflos kombinieren. Stimmt schon, das ist jetzt nicht unbedingt die Beschäftigung schlechthin für einen Montagmorgen, wenn gar nichts klappen will und die Zeit knapp ist. Aber an einem regnerischen Sonntag ein wenig im Kleiderschrank stöbern, kann schon was. Da findet sich das eine oder andere Outfit gegen den Herbstblues.
Bunt zur Party
Rost trifft pink. Ich wollte ja eine rote Bluse zur High-Waist-Hose in Fuchsia anziehen. Habe nur keine. Auch keine in Pink, nur Koralle hätte ich zur Hand gehabt und das war mir dann doch zu wild. Also durfte die in dunklem Rostbraun herhalten. Mit dem schmalen, gelben Gürtel und den rosaroten Samtstiefeletten dazu fühle ich mich richtig wohl.
Aus meinem Kleiderschrank:
Bunt im Office
Print trifft bunt. Orange zu Fuchsia kann was, das hat Kraft. Vor allem, wenn sich Orange noch einmal in Form von Maßschuhen wiederfindet. Das einzige Paar Maßschuhe, das ich besitze. Habe sie mir vor mehr als einem Jahrzehnt bei Ludwig Reiter machen lassen. Ein normaler Mensch würde sich so einen klassischen Schuh wahrscheinlich in Schwarz zulegen. Doch wer hat schon behauptet, dass ich bei Schuhen normal bin … dazu Blazer mit Blätterprint von Arthur Arbesser und mir geht es gut.
Bunt zum Dinner
Cool trifft cool. Ich wollte unbedingt ein Teil von Haider Ackermann haben. Unbedingt. Erstens, weil cool – er, seine Mode, seine Kunden (ich sage nur Tilda Swinton). Zweitens, weil cool. Drittens … ach Sie wissen schon. Also mag ich diese rostfarbene Jacke sehr. Auch sehr zu dem Rock in Yves Klein Blau, der braunen Bluse, den Glitzer-Söckchen und überhaupt. Aber die Jacke ist cool und genau meins.
Trudy meint
Alles anders. Was ich von Mode halte, wisst ihr alle schon: ist mir wurscht, blunznwurscht und überhaupt. Auch, wenn Frauchen darauf steht. Was ich von Farben halte und wie ich sie sehe, habe ich auch schon in einem anderen Artikel erklärt. Sind mir auch ziemlich wurscht. Nicht wurscht ist mir hingegen, was sich bei uns zu Hause grad abspielt. Mühsam habe ich mir ja meinen nächtlichen Platz im Bett erkämpft. Und was passiert jetzt? Herrchen hat aufgegeben. Na ja, zumindest teilweise. Also während der Woche ist der wie vom Erdboden verschluckt. Einfach weg. Um dann am Wochenende wieder aufzutauchen. Ganz so, als wäre nichts gewesen. Ihr habt ja gar keine Ahnung, was das für einen Stress für mich bedeutet. Die ganze Woche kann ich kaum ein Auge zudrücken, weil ich jetzt rund um die Uhr auf Frauchen aufpassen muss. Tagsüber im Büro sowieso, da gibts ja die schwarzen Löcher. Nächtens kann ich auch nicht mehr schlafen, weil Frauchen schläft. Und wenn die schläft, dann schläft sie. Das kann keiner so tief und fest wie sie. Bleibt mir nur noch das Wochenende, um ein wenig zur Ruhe zu kommen. Wenn das nur alles bald wieder anders wird. Ich brauche Schlaf …
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