Schnell ein Fähnchen Stoff über den Kopf ziehen und angezogen sein? Geht mit einem Slipdress. Hat es früher mal als Nachthemd oder Unterkleid hergehalten, ist man damit heute modisch auf der Gewinnerseite. Ich zeige Ihnen, wie man darin zur Party, zum Dinner und im Büro gut aussieht.
Generationen-Teil. Da hätten wir es wieder einmal. Ein Teil, bei dem meine Oma den Kopf geschüttelt hätte und mit ihrer Meinung „Im Nachthemd gehsta raus? Also mir g’fallta nicht“ (wie erwähnt war sie Griechin, deshalb die Aussprache) nicht hintan gehalten hätte. Obwohl, liebe Nuli (so nannten wir sie liebevoll): Kann mich dunkel daran erinnern, worin Du die heißen Sommertage in Griechenland verbracht hast. Ja, im Slipdress wurde die Terrasse mit Wasser abgespritzt. Und Recht hast du gehabt!
Sommerfeeling. Es gibt wohl kaum ein Kleidungsstück, dass an sogenannten Hundstagen angenehmer ist, als ein Slipdress. Reinschlüpfen und luftiges Wohlfühlen ist angesagt. Umfließen diese Kleidchen doch locker die Figur und lassen eine gewisse Luftzirkulation zu. Geht in Rock oder Hose plus Shirt nicht ganz so gut, oder?
Aufgetaucht. Mit etwas Fantasie kann man ein Slipdress, das früher mal sein Dasein als Nachthemd oder Unterkleid im Versteckten fristen musste, durchaus zu vielen Gelegenheiten tragen. Die richtigen Accessoires dazu und es ist auch im Büro nicht fehl am Platz. Zur Party geht es sowieso immer.
Slipdress als Sichtschutz
Blickdicht. Wir alle haben sie im Kleiderschrank. Diese hauchdünnen Fähnchen, die man solo nicht tragen kann. Außer man ist exhibitionistisch veranlagt. Bin ich nicht. Deshalb trage ich darunter gerne ein Slipdress. Dazu feine Satin-Sandaletten in feurigem Kirschrot und eine Metallic-Clutch. So kann man einen geselligen Abend mit Freunden stilvoll genießen.
Aus meinem Kleiderschrank:
Slipdress im Office
Fancy Day. Ja, ich gebe es zu: Der Look funktioniert auch zum Shoppen. Ich trage ihn aber an etwas kühleren Tagen durchaus im Büro gerne. In diesem Fall trage ich das weiße Hemdkleid, dass ich Ihnen schon in „Kein Sommer ohne Hemdkleid“ vorgestellt habe, einfach unter dem schwarzen Slipdress, dazu Platform-Sneakers, eine Stofftasche, die man auch als Clutch verwenden kann und ein paar Spritzer Marni. So wird das ein guter Tag!
Slipdress zur Party
Retro-Glam. Solo ist so ein Kleidchen das ideale Party-Teil. Wie es mit Gold-Accessoires aussieht? Habe ich schon in „Wie trägt man Gold im Alltag“ gezeigt. Aber auch zu Metallic-Grau kann man damit die Partybühne unsicher machen. Ich bin eine alte Sammlerin und gebe nur ungern Teile weg. Macht mich dann umso glücklicher, wenn ein Vintage-Mischmasch harmonisch zusammenpasst. Wie etwa diese Kopfbedeckung aus Samt und Netz, die ich bei Carla Nord gefunden habe. Ein Schnäppchen, das einen weiten Weg von Bloomingdale’s New York nach Wien zurückgelegt hat. Macht zu Cape-Jäckchen, Metallic-Clutch und Sandalen echt was her.
Trudy meint
Office-Day. Letztens durfte ich mit Frauchen arbeiten gehen. Einerseits bin ich froh, mit ihr den ganzen Tag zu verbringen, andererseits bin ich nach so einem Tag jedes mal wirklich erledigt. Da gibts so viel zu tun für mich. Frauchen sitzt den ganzen Tag vor dem Computer und tippt vor sich hin und ich muss auf sie aufpassen. Das Büro ist aus Glaswänden und -türen und es ist ein pausenloses Kommen und Gehen. Mittlerweile weis ich ja, wer dazugehört: Kathi, Nina, Luana, Waltraud, die zwei Annas und Chris, die ist neu dazugekommen. Die werden alle mit einem freundlichen Wuff begrüßt. Jedes mal, wenn sie hereinkommen und das machen sie im Laufe des Tages oft. Ein lauteres Wuff – immerhin muss ich die acht Mädels beschützen und warnen – bekommen alle, die nicht fix dazugehören. Und das sind viele. Ich sag euch, abends habe ich dann kaum mehr eine Stimme und bin froh, wenn ich dann wieder ein paar Tage frei habe. Was Frauchen da wieder anhat? Ist mir wie immer herzlichst wurscht.
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