Es war Liebe auf den ersten Blick. Er machte mich im Nu zur Prinzessin. Und er schafft es heute noch, dass ich mich selbst an einem Bad Hair Day umwerfend fühle. Ja, die Rede ist vom Tüllrock. Alte Liebe rostet eben nicht, ich trage ihn immer noch gerne und zeige wie!
Love at First sight. Es geschah zum Jahreswechsel 1974/75 in Obersdorf im Weinviertel. Ich sah mit meiner Oma irgendeine Silvestershow. Ich frage mich gerade, ob’s damals schon den Stadl gab? Wurscht, während Omi ihren Nusslikör schlürfte, gab ich mir einen Ballett-Auftritt im Fernsehen. Und war Schlag auf Schlag verliebt in die Tüllröcke der grazilen Ballerinen. Im Februar darauf ging ich im Fasching als Prinzessin. Nicht als Ballerina. Aber mit Tüllrock. Mit Locken. Mit Krönchen. Von mir aus hätte das ganz Jahr über Fasching sein können. So sehr liebte ich dieses weiße Tutu.
Cool down. Über die Jahre hinweg lief meine Liebe zu Tüll dann auf Sparflamme. Nix war mit Prinzessin. Ich spielte lieber mit den Jungs in der Wolkersdorfer Siedlung, in der meine Eltern Haus bauten, Fußball. Später trug ich das abgewetzte Tweed-Sakko von meinem Opa zur zerfetzten Levi’s – vielleicht würde ich heute den Tüllrock dazu wählen. Dazu fuhr ich eine Fantic. Kein Wunder, dass kein Prinz mit weißem Schimmel Notiz von mir nahm. Obwohl, ich habe später mal in Weiß geheiratet. Aber auch da war kein Tüll im Spiel. Nicht mal ein Hauch davon.
Life is too short to wear boring clothes
Wieder entflammt. Vor kurzem sprang er mich an. Ein Tutu in türkis. Obwohl, Tutu ist es nicht, weil kein mehrlagiger Tüllrock. Und im Ballettladen habe ich ihn auch nicht gekauft, er ist von Arthur Arbesser. Sieht cool aus, wenn er unter einem weißen Sommerkleid hervorblitzt. Mit Sneakers dazu – eh klar.
Bling-Bling. Wie auch immer, unauffällig ist so ein Teil nicht. Was durchaus seinen Vorteil hat. Ich gebe ja den Ratschlag, bei einem Bad Hair-Day, Pickel auf der Nase und sonstigen Notfällen obenrum, zu einem Tüllrock untenrum zu greifen. Wetten, dass Ihnen dann niemand ins Gesicht sieht? Zumindest nicht sofort.
Der Tüllrock für den großen Auftritt
Und da mir der Tüllrock in türkis gar so gut gefällt, habe ich noch einen schwarzen nachgelegt. Denke, der ist nicht ganz so auffällig und einfacher kombinierbar. Und ist – mit den richtigen Begleitern – selbst bei festlichen Auftritten nicht fehl am Platz. Zum großen Schwarzen wird er – wie oben gezeigt – mit einer schwarzen Seidenbluse, langem Rock darunter und Sandalen.
Schwarzer Tüllrock ganz bunt
Mix an match. Samt und Seide finde ich ja ganz gut in der Kombination. Überhaupt in schönen, frischen Farben. Den kurzen Seidenrock schicke ich mit Tüll darunter in die Verlängerung und finde, so getragen wirkt das Outfit sogar richtig elegant.
Im Tüllrock zur Party
Klassiker reloaded. Eine schwarze, schmale Lederhose zur weißen Bluse und Sneakers: das passt immer. Mit dem Tüllrock darüber wird das Outfit etwas mutiger und hält ganz locker für eine Girls Night Out. Vor allem, wenn die Lippen dazu fast schwarz sind …
Trudy meint
Haarmania. Ich habe doch letztens so sehr von Alessandro Micheles Fell geschwärmt. Also wie seidig weich sein Gesichts- und auch Kopfbehaar doch aussehen. Frauchen schwärmt von seinen Gucci-Designs und ich von seinem Haar. Jedem das seine. Auf jeden Fall ist Frauchen mit mir zum Friseur gegangen. Zur Sandra. Und die hat was drauf. Erstens ist sie total ruhig. Das mag ich. Zweitens hat die für meine Fellpflege einen riesen Aufwand betrieben. Das mag ich auch. Ölpackung, zweimal shampoonieren, noch eine Packung für ein seidig-weiches Fell und dann wurde gebürstet, getrimmt und geschoren. Frauchen hat mich nach drei Stunden bei ihr kaum wiedererkannt. Mein Fell war so fluffig, weich und gepflegt – da kann der Michele nur träumen davon. Obwohl, ich bin ja fast überzeugt davon, dass der Alessandro auch zum Feschen Hund geht. So fesch, wie sein Haar ist. Ach ja, bevor ich es vergesse: Frauchens Tutu ist mir sowas von blunzenpipiwurscht wie es mir ihre Fetzn immer sind und auch sein werden!
Ihre Meinung zählt:
Mit Tüllrock ins Büro – ja oder nein?
Das könnte Sie auch interessieren:
- Ein Kimono? Passt immer!
- Experten-Tipp: So verwendet ein Profi Bronzer
- In Fashion again? So trägt man Karo!
